Wie hängen Stress, Trauma und chronische Erkrankungen zusammen?

Die Forscher staunten nicht schlecht, als sie 1998 in einer großen Studie in den USA weitreichende Auswirkungen von Traumatisierungen im Kindesalter auf die Gesundheit der späteren Erwachsenen feststellten.
Seit dieser berühmten „ACE-Studie“ folgten zahlreiche ähnliche wissenschaftliche Erkenntnisse.

Durch eine direkte Verschaltung von Emotionen und Stresserleben mit unserem Nerven-, Hormon- und Immunsystem bildet sich Stress körperlich ab. Man denke nur an das Kloßgefühl im Hals, das Händezittern oder die Schweißausbrüche bei Angstgefühlen.

Traumatischer Stress verändert die (Sub-)Systeme unseres Gehirnes und Körpers, die wiederum Auswirkung auf unsere Psyche haben. Er ist also mitverantwortlich für die steigende Anzahl an chronischen Erkrankungen der westlichen Welt, z.B. Herz-Kreislauf-Erkrankungen (wie Bluthochdruck, Schlaganfälle) oder Autoimmunerkrankungen (wie Hashimoto-Thyreoiditis, Allergien).

Traumatischer Stress bewirkt eine Schwächung unseres Immunsystems. Wir werden anfälliger für Infekte (z.B. EBV, Borreliose), Umweltbelastungen (z.B. mit Aluminium, Glyphosat) und verschiedene Dysbalancen (z.B. Hormone, Botenstoffe, Mikrobiom). Darüber können sich Krankheiten leichter entwickeln.

Beispiele:
1) Eine stetige Zunahme an Hashimoto-Erkrankungen, einer Entzündung der Schilddrüse, wird durch Umweltbelastungen und schlummernde Infekte begünstigt. Andererseits führt eine Schilddrüsenunterfunktion durch Hashimoto häufig zu Depressions-ähnlichen Symptomen, etwa Motivationslosigkeit, Erschöpfung, Konzentrationsstörungen, Vergesslichkeit.

2) Ein weiteres Beispiel stellt die Multiple Sklerose dar – eine chronisch-entzündliche Erkrankung des Nervensystems. Es gibt Hinweise , dass Infektionen eine Rolle spielen (z.B. EBV, Chlamydien, Borrelien). Andererseits wurde bei Erkrankten mit akuten Schüben in eine bis zu 40-fach höhere Aluminium-Belastung gefunden. Dies lässt den Einfluss von Umweltbelastungen (z.B. toxische Metalle, Tabak) vermuten.

Wenn Sie also sowohl unter körperlichen (z.B. Schilddrüsenproblem), als auch mentalen Beschwerden (z.B. Ängstlichkeit) leiden, lohnt sich ein Blick auf beide Achsen:
1) Die psychischen Stressoren Ihrer Lebensgeschichte UND
2) Die Störfelder in Ihrem Körper.

Um über beide Felder ein Optimum an Heilung zu erfahren!

Ihre Dr. Frigowitsch

Quellen:
Felitti VJ, Anda RF, Nordenberg D, et al.: Relationship of childhood abuse and household dysfunction to many of the leading causes of death in adults: The Adverse Childhood Experiences (ACE) Study. Am J Prev Med 1998

https://www.aerztezeitung.de/Medizin/Multiple-Sklerose-durch-Umweltfaktoren-212269.html

https://www.deutsches-schilddruesenzentrum.de/wissenswertes/schilddruese-und-psyche/

https://www.aerzteblatt.de/archiv/48816/Neue-Erkenntnisse-zur-Pathogenese-der-multiplen-Sklerose-Potenzial-fuer-die-Erweiterung-der-therapeutischen-Optionen-Multiple-Sklerose-eine-Zeckenbisserkrankung

https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/daz-az/2006/daz-10-2006/uid-15533

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner